Selbstwertgefühl stärken - Der Schlüssel zu innerer Kraft und Zufriedenheit

Als Coach und Therapeutin begleite ich Menschen dabei, ihr Selbstwertgefühl zu entdecken und zu stärken. Ein gutes Selbstwertgefühl ist eine der wertvollsten Ressourcen für ein erfülltes Leben und gute Beziehungen. In diesem Artikel erfährst Du, was sich hinter diesem Begriff verbirgt, wie unser Selbstwertgefühl entsteht, und vor allem: Wie Du Dein Selbstwertgefühl nachhaltig stärken kannst.

Was ist Selbstwertgefühl?

Das Selbstwertgefühl ist die innere Bewertung, die wir von uns selbst haben. Es geht also nicht um Leistung oder äußere Anerkennung, sondern um die tiefe Überzeugung: „Ich bin wertvoll, einfach weil ich bin.“

Ein gesundes Selbstwertgefühl zeigt sich in:

  • Selbstakzeptanz & liebevoller Selbstannahme in Bezug auf unsere eigenen Fehler und Schwächen

  • Resilienz als Fähigkeit, Kritik nicht persönlich oder als Angriff zu werten, sondern als Chance, zu wachsen und sich weiterzuentwickeln

  • Authentizität, indem wir im Einklang mit unseren eigenen Bedürfnissen & Werten leben

Wie entsteht Selbstwertgefühl?

Es gibt viele Theorien und Erklärungsansätze über die Bildung unseres Selbstwertes. Die Wurzeln des Selbstwertgefühls liegen häufig in der Kindheit. Dabei spielen eine Rolle:

  1. Frühe Prägungen: Wertschätzende Rückmeldungen wie „Du bist gut, so wie du bist“ fördern ein stabiles Fundament.

  2. Erfahrungen: Erfolge stärken, aber auch das Überwinden von Krisen kann Selbstwirksamkeit lehren.

  3. Innere Dialoge: Der Umgang mit sich selbst – ob liebevoll oder abwertend – formt das Selbstbild.

Die gute Nachricht: Auch negative Prägungen und Selbstwertverletzungen lassen sich verändern, wenngleich die Steigerung des Selbstwertes manchmal nur in kleinen Schritten vorangeht und uns viel Geduld abverlangt. Unser Selbstwertgefühl ist kein statisches Konstrukt, sondern ein lebendiger Prozess.

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Selbstwertgefühl stärken: 5 wirksame Strategien

In meiner Arbeit kombiniere ich psychologische Erkenntnisse mit praktischen Übungen. Hier sind 5 wirkungsvolle Strategien, mit denen Du Dein Selbstwertgefühl stärken kannst:

1. Lerne Deinen inneren Kritiker kennen und weise ihn in die Schranken

Ist Dir schon mal aufgefallen, dass die meisten Menschen über niemanden so schlecht reden, wie über sich selbst und dass viele mit niemandem so streng umgehen, wie mit sich selbst? Das Konzept des „inneren Kritikers“ beinhaltet die Idee, dass es eine Instanz in uns gibt, die uns ständig bewertet, maßregelt und unsere Fehler unter die Lupe nimmt.

Finde heraus, welche abwertenden Gedanken Du über Dich selbst hast, wie z.B.: „Das schaffe ich nie!“ oder „Ich bin nicht gut genug.“ Oft ist es schon hilfreich, die eigenen Gedanken einmal ernsthaft kritisch zu hinterfragen: „Ist es wirklich wahr, was ich über mich denke? … Und was würde eine unbeteiligte, dritte Person darüber sagen?

Anschließend kannst Du Dir überlegen, was Du Dir selbst stattdessen sagen müsstest, damit Du Deinen Selbstwert positiv beeinflusst. Formuliere dann Deine Gedanken um, wie z.B. „Ich gebe mein Bestes – das reicht.“

2. Mache Dir Deine Stärken bewusst

Erstelle eine Liste mit all Deinen positiven Eigenschaften, Fähigkeiten und Dingen, auf die Du stolz sein kannst, wie z.B. „Ich bin einfühlsam“„Ich kann gut organisieren“, „Ich habe schönes Haar“, „Ich bin sportlich“.  

Wenn es Dir so geht, wie den meisten Menschen, dann wird es Dir vermutlich leichter fallen, Deine negativen Eigenschaften aufzuzählen. Einfacher kann es daher sein, Freunde, Verwandte oder andere Dir nahestehende Menschen zu fragen, was sie an Dir schätzen und mögen. Trau Dich ruhig, nachzufragen. Du wirst überrascht sein, was Du alles zu hören bekommst!

3. Setze Deinen Fokus neu

Unser Gehirn braucht lange, bis es alte Strukturen verändern kann. Es funktioniert wie ein Muskel, den Du regelmäßig trainieren musst. Wenn Du es gewohnt bist, mehr auf Deine Fehler, Schwächen und Misserfolge zu schauen, als auf das, was Dir gut gelingt, dann brauchst Du regelmäßige Übung, um Deinen Fokus auf die Dinge zu lenken, die Dir gut gelingen.

Beobachte Dich selbst bewusst im Alltag und schreibe Dir jeden Abend 3 Dinge auf, auf, die Dir am jeweiligen Tag gut gelungen sind und auf die Du stolz sein kannst. In Dein „Erfolgs-Tagebuch“ kannst Du ganz unterschiedliche Dinge notieren, wie z.B. eine Aufgabe in der Arbeit, die Du gut bewältigt hast oder dass Du den Mut hattest, ein schwieriges Thema mit jemandem anzusprechen oder dass Du Dich aufgerafft hast, Sport zu machen. Du wirst sehen, dass Du allmählich mehr Blick für das erhältst, was Dir gut gelingt.

4. Lerne, Grenzen zu setzen

Zu üben, „Nein“ zu sagen, stärkt Dein Selbstwertgefühl, denn ein „Nein“ zu jemand anderem ist ein „Ja“ zu Dir selbst. Dazu gehört, dass wir uns selbst und unsere eigenen Bedürfnisse kennen und ernst nehmen. Menschen mit einem geringen Selbstwert neigen dazu, sich selbst hinten anzustellen und sich anzupassen.

Mach Dir bewusst, was Du brauchst und setze Dich mehr und mehr für Dich selbst ein, indem Du Grenzen setzt. Wenn es Dir schwer fällt, anderen einen Wunsch abzuschlagen oder Grenzen zu setzen, dann übe dies erst mal in „ungefährlichen Situationen“, in denen Du keine Sorge haben musst, eine Beziehung dadurch aufs Spiel zu setzen.

5. Reflektiere Deine Prägungen

Unser Selbstwertgefühl ist stark dadurch geprägt, wie wir aufgewachsen sind, was unsere Eltern uns vermittelt haben und wie sie und andere Menschen in unserem Umfeld mit uns umgegangen sind. Negative Auswirkungen auf unser Selbstwertgefühl haben vor allem Botschaften, die wir immer wieder direkt gehört haben, wie z.B.: „Du kannst das nicht!“, aber auch indirekte Botschaften wie das Gefühl, es allen recht machen zu müssen und selbst keine Ansprüche haben zu dürfen.

Überlege Dir, was Dich geprägt hat: Wie sind Deine Eltern, Geschwister und Verwandten mit Dir umgegangen? Welche Rolle hattest Du in Deiner Familie? Wie wurde auf Deine Bedürfnisse eingegangen? Wie wurde mit Deinen Fehlern umgegangen? Was hat man Dir (nicht) zugetraut? … Und was denkst Du, mag ein Kind über sich selbst denken oder lernen, das so aufwächst, wie Du aufgewachsen bist? - z.B. „Ich bin nicht wichtig“ oder „Ich muss was leisten, um geliebt zu werden“.

Foto by Benjamin Wedemeyer on Unsplash

Mein Rat an Dich: Sei gut zu Dir und behandle Dich liebevoll

Selbstwertgefühl entsteht nicht durch Perfektion, sondern durch die liebevolle Annahme der eigenen Unvollkommenheit. Als Coach & Therapeutin erlebe ich immer wieder: Wer beginnt, sich selbst mit demselben Mitgefühl zu begegnen wie einem guten Freund, entdeckt eine unerschöpfliche Quelle innerer Stärke, die uns in vielen Lebensbereichen zugute kommt.

Wenn Du nicht weiterkommst, hol Dir Hilfe

Das Selbstwertgefühl zu stärken erfordert unter Umständen viel Geduld und Zeit. Erfahrungsgemäß lassen sich Prägungen aus unserer frühsten Kindheit und starke Kränkungen des Selbstwertes oft nicht so „einfach auflösen“. Da kann es hilfreich sein, sich professionelle Unterstützung durch eine*n Coach oder Therapeut*in zu suchen, um die eigenen Prägungen besser zu verstehen und Schritt für Schritt am Aufbau des Selbstwertgefühls zu arbeiten.  

Du möchtest Dein Selbstwertgefühl stärken und wünschst Dir dabei Begleitung?

Vereinbare gerne gleich einen Termin in meiner Praxis oder kontaktiere mich, wenn Du Fragen zu meiner Arbeit hast.

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